Betrachten wir das als Prosa. Abschiedsprosa.
Denn irgendwie steht eine Entscheidung an. Und wie es im Augenblick so aussieht, hat sie sich gefällt. Diese ganze Bloggerei und Rezensiererei und Ebookerei macht im Grunde, zumindest was mich betrifft, die Arbeit an einem neuen Roman hinfällig. Vielleicht war er die Form eines bestimmten Mediums. Oder eben die „Apotheose der bürgerlichen Gesellschaft“, wie Hegel schrieb, die wir gewissermaßen hinter uns gelassen haben.
Weil ich gerne Romane lese und las hab ich mir nicht eingestehen wollen, dass es sich dabei um eine vergangene Form handelt (der Roman, nicht die Prosa) und jeder gelungene Roman der letzten Jahre eine Art Schlussstein in diesem Gewölbe darstellte.
(allerdings werde ich versuchen, abgeschlossene Manuskripte loszuschlagen)
Das ist sicher eine Definitionssache. Ich glaube ja eher, dass der Roman sehr anpassungsfähig ist, immer wieder seine Gestalt verändert, manche nennen ihn dann nicht mehr Roman, aber sterben wird er deshalb nicht.